Adoption & Pflegschaft in Deutschland

adoption

Wenn die Fruchtbarkeit so vermindert sind, dass eine Schwangerschaft nicht möglich ist, bleibt als einziger Weg zum Wunschkind eine Adoption oder eine Pflegschaft. Zu beachten ist jedoch, dass diese Kinder aus sehr schwierigen Verhältnissen kommen können und unter mehr oder minder starken psychischen Belastungen leiden können. Auch ist die Zulassung für eine Adoption oder Pflegschaft an bestimmte Bedingungen gebunden.

 

 Bedingungen für eine Adoption

- Mindestalter: 21 Jahre (Paar), 25 (Single)

- Höchstalter: abhängig vom Alter des Kindes. Meist 35 Jahre

- Interessen leiblicher Kinder dürfen nicht negativ beeinflusst werden

- Adoption ist nur über eine anerkannte Vermittlungsstelle möglich

 

Papierkrieg bei Adoption

In Deutschland müssen Personen, die ein Kind adoptieren wollen, einen Stapel an Unterlagen zur entsprechenden Vermittlungsstelle tragen. Wie bei allen Behörden und öffentlichen Stellen dürfen Sie sich auf einiges an Papierkrieg einstellen.

 

Unterlagen für die Adoptionsvermittlungsstelle

  • Gesundheitszeugnis beider Anwärter
  • Nachweise über das Einkommen der Adoptionswilligen
  • die Geburtsurkunden der potentiellen Eltern
  • ein polizeiliches Führungszeugnis beider Adoptionswilligen
  • einen ausführlichen Lebenslauf
  • Vermögensnachweis
  • Nachweis über Schulden
  • wenn schon vorhanden: Unbedenklichkeitserklärung zur Adoption des Kindes

 

Ablehnung Adoption

Ablehnung einer Adoption in Deutschland erfolgt in den meisten Fällen aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen. Behinderungen zählen hier nicht dazu, außer, wenn diese zu starker Lebensverkürzung führen können oder schwere körperliche Leiden verursachen.

 

Kinderlosigkeit & Adoption

Kinderlosigkeit ist keine Voraussetzungen für eine Adoption. Familien mit Kindern haben prinzipiell gute Chancen auf ein Adoptivkind, oftmals werden Geschwister als förderliche familiäre Voraussetzung angesehen.

 

Pflegschaft und Pflegeeltern

Ein weitere Möglichkeit um ungewollte Kinderlosigkeit zu bekämpfen ist, ein Pflegekind aufzunehmen. Hier sollte bedacht werden, dass es sich um eine zeitlich begrenzte Pflegschaft handeln kann. Bei Pflegekindern besteht jederzeit die Möglichkeit, dass den leiblichen Eltern wieder das Sorgerecht zugesprochen wird. Auch können diese Kinder aus sehr schwierigen Familienverhältnissen stammen, was die psychische Gesundheit der Kleinen beeinträchtigen kann. Wer eine Dauerpflegestelle beantragt und zugesprochen bekommt, hat jedoch sehr gute Chancen, dass das Kind bei der Pflegefamilie bleibt.
Die Regeln und Handhabungen hinsichtlich einer Pflegschaft sind oftmals von Stadt zu Stadt unterschiedlich gehandhabt. Hier hilft nur eines – Informationen vor Ort beschaffen, Kontakt zu Familien suchen, die Pflegekinder haben und sich durch die entsprechenden Formalia kämpfen.
Das Forum Pflegeltern.de ist hier eine hilfreiche und unabhängige Webseite zum Thema.